Aktuelles

Wirtschaftsdelegation bricht Sonntag nach China auf Muster und Datenblätter im Gepäck

Wenn sich am Sonntag, 17. März, eine Delegation Ahlener Unternehmer auf den Weg nach China macht, reisen neben den sieben Teilnehmern ganz konkrete Erwartungen und Wünsche mit:


Bild: Daniel Albat, Jörg Hakenesch, Thomas Heuser, Thorben Welte und Thomas Bittmann (v.l.n.r)

„Ich hoffe, dass ich in China Kontakt zu potenziellen Lieferanten aufnehmen kann“, schildert Thomas Heuser, Geschäftsführer von herotec. Das Familienunternehmen stellt Artikel für die Fußbodenheizungsindustrie her und befindet sich seit Jahren auf Wachstumskurs. Thomas Heuser weiß schon seit langem, was er einpackt. „Ich nehme Muster meiner Produkte und technische Datenblätter mit“, berichtet er. Bislang kauft er die Komponenten für Flächenheizungen und Flächenkühlungen bei Lieferanten in ganz Europa ein. Diese produzieren die Teile allerdings auch nicht selbst, sondern importieren sie. „Das kann ich auch“, denkt sich Heuser. Indem er die Teile selbst einführt, kann er sich die bislang mühselige Prozedur ersparen. Die Delegationsreise ins chinesische Pujiang/Chengdu kommt ihm gerade recht.

Bei der Chinareise, die von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) organisiert wird, handelt es sich um einen Gegenbesuch. Im vergangenen Jahr weilte eine chinesische Delegation für zwei Tage in Ahlen, um sich über die Möglichkeiten einer Wirtschaftskooperation zu informieren. Jetzt luden die Chinesen ihre deutschen Gastgeber ins Reich der Mitte ein. Für WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch ein lohnenswertes Ziel: „Ich bin guter Dinge, dass die angekündigte weitere Öffnung der chinesischen Märkte nicht nur für die Wirtschaft Chinas, sondern für den gesamten Welthandel positive Effekte haben wird. Für die exportorientierte Ahlener Unternehmen ist und bleibt die Volksrepublik ein attraktiver und interessanter Partner, Herausforderung und Chance zugleich.“ Dies verdeutlicht sich unter anderem daran, dass die Delegation Informationsmaterial und Präsentationen einiger Ahlener Unternehmen mitnimmt. „Viele Unternehmer haben uns gebeten, sie in China ins Gespräch zu bringen“, schildert Hakenesch.

Das sieht auch Daniel Albat so. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater zählt in seinem Kundenkreis viele Unternehmen, die Waren aus China beziehen. „Für mich ist es wichtig, Sitten und Geschäftspraxis zu kennen und zu verstehen.“ Dies helfe ihm unter anderem bei Prüfungen, Dinge richtig zu bewerten. Neben Heuser und Albat reist aus Ahlen der Unternehmer Thomas Bittmann von DiTom GmbH Kanaltechnik nach China, ein Kunde Heusers schließt sich ebenfalls der Gruppe an. Für die WFG treten Geschäftsführer Jörg Hakenesch und Wirtschaftsförderer Thorben Welte die Reise an. Auf dem Programm der einwöchigen Reise steht unter anderem ein Besuch des „Zentrums für chinesische und deutsche kleine und mittelständische Unternehmen“ in Puijang. Hier besichtigt die Gruppe unter anderem den Standort der Firma Bosch sowie das Deutsch-Chinesische Berufsbildungszentrum der Außenhandelskammer. Darüber hinaus möchten beide Seiten die künftige Zusammenarbeit thematisieren. Einen wichtigen Part nimmt zudem der Besuch örtlicher Wirtschaftsunternehmen ein. In einem sogenannten Matching-Termin soll hierzu ein reger Austausch zwischen deutschen und chinesischen Unternehmern stattfinden. Die Gruppe kehrt am Donnerstag, 21. März, wieder zurück nach Deutschland.