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Was es zum Ausbildungsstart zu beachten gibt

Auf der Ahlener Ausbildungsmesse im März wurden die Ausbildungsplätze gefunden, nun beginnt mit Start des neuen Ausbildungsjahres für viele junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Für Jugendliche und junge Erwachsene ist der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt etwas ganz Besonderes. „Arbeitgeber können viel dazu beitragen, dass der Ausbildungsbeginn allen in guter Erinnerung bleibt“, sagt Jörg Hakenesch, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen (WFG).


Auf der Ahlener Ausbildungsmesse wurden die Kontakte geknüpft, ab morgen beginnt dann für die Azubis der Weg ins Berufsleben.

Hakenesch hat keinen Zweifel: Die Jugend von heute hat es in sich. Nachdem viele Jahre die vor allem nach dem Sinn suchende Generation Y ins Berufsleben strömte, drängen mit der Generation Z ganz neue Denkmuster in die Arbeitswelt. „Die jungen Menschen sind selbstbewusst, suchen nach festen Rahmenbedingungen und legen Wert auf die strikte Trennung von Freizeit und Beruf“, sagt der Wirtschaftsförderer. Obwohl sich der Nachwuchs in der Regel nicht mehr so richtig binden lassen möchte, gibt es Dinge, die den meisten jungen Leuten wichtig sind. Dazu gehören ein gutes Betriebsklima und ein sicherer Arbeitsplatz, Feedback und Lob sowie Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe. Die Bezahlung sollte angemessen sein, ist aber nicht das alles entscheidende Kriterium: „Betriebsklima und Perspektiven spielen eine größere Rolle“ berichtet Hakenesch. Eine Rolle spielt zudem die Erreichbarkeit. Mit dem neuen AzubiAbo können Auszubildende auch in und um Ahlen preiswert mit Bus und Bahn zur Arbeit, zur Berufsschule oder in der Freizeit fahren – westfalenweit für 62 Euro im Monat, in ganz NRW für zusätzlich je 20 Euro. Betriebe können sich an den Kosten beteiligen. „Das macht den Ausbildungsplatz attraktiver und das Ticket für den Auszubildenden günstiger“, schildert der Wirtschaftsförderer.

Was Arbeitgeber ebenfalls berücksichtigen sollten: Der demographische Wandel ist längst auch in den Unternehmen angekommen: So arbeiten heute in einzelnen Unternehmen Beschäftigte aus bis zu fünf Generationen. Die Arbeit in altersgemischten Teams kann dazu beitragen, dass Auszubildende rasch ihren Platz finden. Eine weitere Möglichkeit generationenübergreifender Zusammenarbeit sind Mentoring-Programme. „Das klassische Mentoring sieht vor, dass eine bewährte Kraft ihr Fachwissen und ihre Erfahrung an einen jüngeren Kollegen weitergibt“, sagt Hakenesch.

Enorm wichtig ist nach Überzeugung des Wirtschaftsförderers ein guter Start in die Ausbildung – gewissenhafte Vorbereitung zahlt sich deshalb besonders aus. Zu den Vorbereitungen gehört unter anderem die Erstellung eines betrieblichen Ausbildungsplans. Hier steht nicht nur drin, welche Inhalte vermittelt werden sollen, sondern auch, wer dafür zuständig ist und zu welchem Zeitpunkt einzelne Inhalte auf dem Lehrplan stehen. Damit wirklich alle Punkte abgedeckt sind, empfiehlt er, eine Checkliste zu erstellen, um die Richtlinien Punkt für Punkt abzuarbeiten.

Berufsschule, Krankenkasse, Führerscheinkopie – bevor die Ausbildung beginnen kann, müssen im Betrieb noch viele weitere Fragen geklärt werden. Auch dies gelingt am besten gelingt mit Hilfe einer Checkliste. Doch wie soll der erste Tag aussehen? „Ein guter Ausbilder hat den ersten Tag durchgeplant“, sagt Hakenesch. Vielleicht kann der Azubi ja auch bereits eine erste kleine Aufgabe übernehmen? Wie auch immer der Tagesablauf aber aussieht: Am Ende sollte sich der Ausbilder auf jeden Fall Zeit für ein Abschlussgespräch nehmen, um letzte Fragen zu klären und den Tag positiv abzuschließen.

WFG-Geschäftsführer Hakenesch wünscht sowohl den Auszubildenden als auch den Unternehmen einen guten Start ins Ausbildungsjahr. „Auszubildende sind unsere Fachkräfte von morgen“, so Hakenesch.