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Stimmungsbarometer der Ahlener Wirtschaft

„Stadt Ahlen - ein starker Wirtschaftsstandort"


Wolf-Rüdiger Adler, Jörg Stegemann, Martin Hegselmann, Susanne Block, Benedikt Ruhmöller, Thomas Bauer, Matthias Thon

„Wir sind ein starker Wirtschaftsstandort, und das wollen wir auch bleiben“, sagte MIT-Vorstandsmitglied Martin Hegselmann anlässlich de Vorstellung des „Stimmungsbarometers der Ahlener Wirtschaft“. Der Stadtverband der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Ahlen (MIT) präsentierte Bürgermeister Benedikt Ruhmöller und WFG-Geschäftsführer Jörg Stegemann das Ergebnis einer Umfrage unter 70 Unternehmen aller Branchen zur Zufriedenheit mit diversen Standortfaktoren.

Ursprünglich seien annähernd 600 Unternehmen angeschrieben worden, ihren Beitrag zum Stimmungsbild zu leisten. „Eine Rücklaufquote von beinahe 12 Prozent ist schon ganz beachtlich“, sieht MIT-Vorsitzende Susanne Block darin auch einen Beleg für die Identifizierung großer Teile der örtlichen Wirtschaft mit dem Standort Ahlen. Insbesondere in der Bewertung der Schul- und Wohnqualität habe Ahlen gut abgeschnitten, so Susanne Block. „Wenn das erkannt wird, ist das sehr erfreulich“, zeigte sich Benedikt Ruhmöller glücklich über das Ergebnis. Schließlich seien „hohe zweistellige Millionenbeträge“ investiert worden, um insbesondere die Bildungslandschaft, „die von eklatanter Bedeutung für die Wirtschaft ist“, für die Zukunft zu satteln.

Wenig überrascht hat Block, dass sich ein Fachkräftebedarf gezeigt habe. Wirtschaftsförderer Stegemann pflichtete ihr aufgrund seiner zahlreichen Kontakte zu den Betrieben bei. Das Problem betreffe alle Ebenen. „Vom Management bis zur Produktion macht man sich Gedanken“, so Stegemann. Viel mehr Werbung müsse für die ortsnahen Bildungseinrichtungen betrieben werden. Große Chancen erkennt Bürgermeister Ruhmöller insofern im Aufbau der Fachhochschule  Hamm-Lippstadt, die „vor den Toren der Stadt“ auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abgestimmt Studiengänge anbieten wird.

Ein Viertel aller Umfrageteilnehmer sehen neben klassischen Partnern wie den Hausbanken und Steuerberatern ihre Anlaufstelle bei WFG und Stadtverwaltung, wenn es um Planungen und anstehende Unternehmensentscheidungen geht. „Man nimmt uns als Wirtschaftsförderung wahr, das ist der richtige Schritt“, sieht sich Jörg Stegemann in seinem Streben bestätigt, Dienstleister der Wirtschaft zu sein. Das gelte auch für Betriebe, die bislang erfolglos nach Erweiterungsflächen suchten. „Wir haben für fast jeden Bedarf geeignete Flächen zur Verfügung“, will der Geschäftsführer stärker in den Dialog mit den Unternehmern einsteigen, um passende Möglichkeiten aufzuzeigen.

Wenn Susanne Block auch annimmt, die Stadtverwaltung könne mit dem Bild, das die Befragten vom Rathaus haben „gut leben“, ist Bürgermeister Ruhmöller nicht ganz zufrieden. „Vom Bürgerservice bis zur Wartezeit auf eine Baugenehmigung müssen wir prüfen, wo wir noch besser werden können“, sieht er manche Hausaufgabe, die zu machen ist. Etwa 20 Prozent aller Antworten beurteilte die Servicequalität der Stadtverwaltung „schlechter als ausreichend“. Das könne ihn als Verwaltungschef nicht zufrieden stellen.

Ein gemeinsames Anliegen von MIT und Stadt müsse darin liegen, für wichtige Infrastrukturmaßnahmen „Druck“ zu machen. „Der Ausbau der Walstedder Straße ist eine dringende Angelegenheit“, stellte Ruhmöller auch für den MIT-Vorstand fest. Es sei schon „ein Skandal, wie das Land seiner Verantwortung nicht gerecht wird.“

Das Stimmungsbarometer soll jetzt nach Wunsch von MIT und Stadt breit gestreut werden, vor allem auch an Verantwortungsträger in Rat und Verwaltung. Interessierte können sich die Ergebnisse anschauen auf der Internetseite www.mit-ahlen.de.