Risiko zu hoch: Verantwortliche sagen Ahlener Advent ab

Ahlen. Die derzeit steigenden Fallzahlen an Corona-Infizierten lassen den Organisatoren keine andere Wahl: Nach eine langen und intensiven Diskussion hat sich der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) dazu entschlossen, den Ahlener Advent abzusagen. In dem Gremium sind die Organisatoren der Veranstaltung um Stadt, Pro Ahlen und WFG vertreten.

Kein Ahlener Advent in 2020

Die Fallzahlen in Ahlen und in der Region seien in den vergangenen Tagen so stark gestiegen, dass den Organisatoren keine andere Wahl geblieben sei, schildert WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch. Dabei sei ihnen die Entscheidung alles andere als leicht gefallen. So habe sich der Ahlener Advent in den vergangenen Jahren zu einer festen und gut besuchten Veranstaltung entwickelt, die sowohl bei den Ahlenern als auch bei auswärtigen Gästen sehr beliebt sei. Darüber hinaus ist den Organisatoren die Not bei den Beschickern sowie den Betreibern von Karussells oder Puppentheater durchaus bewusst. „Wir haben deshalb alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, am Ahlener Advent festhalten und zumindest diese eine Veranstaltung in diesen schwierigen Zeiten ermöglichen zu können", schildert Hakenesch.

Hierzu wurden verschiedene Abstands- und Hygienekonzepte erarbeitet und geprüft – unter strengen Sicherheitsregeln sollte der Advent stattfinden können. Hierzu war geplant, das Angebot unter anderem um Krippe und Krippenspiel zu reduzieren sowie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes auf dem gesamten Markt zur Pflicht werden zu lassen. Ein Einbahnstraßensystem hätte die Besucher gelenkt. Essen und Trinken wäre nur an den Unterständen oder an Tischen in eingezäunten Arealen mit ausliegenden Namenlisten für eine vorgeschriebene Kontaktverfolgung möglich gewesen. Die Planungen sahen zudem vor, dass mehr als fünf Menschen nicht hätten zusammenstehen dürfen. Zudem hätten die Abstands- und Hygienevorschriften überwacht werden müssen. Doch auch unter diesen Rahmenbedingungen sei ein sicherer Weihnachtsmarkt vor dem Hintergrund des aktuellen Infektionsgeschehens nicht möglich gewesen, schildert Bürgermeister Dr. Alexander Berger: „Die Gesundheit der Bevölkerung hat absoluten Vorrang."

Doch die Ahlener sollen nicht gänzlich auf vorweihnachtliche Stimmung verzichten müssen. Hierzu wird die WFG die Innenstadt in den kommenden Wochen festlich schmücken – unter anderem mit stimmungsvollen Lichtelementen, Weihnachtsdekoration und Tannenbäumen. „Bleibt die Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder viele der traditionellen Veranstaltungen und Feste stattfinden können und man bei Glühwein und Waffeln wieder über den schönen Ahlener Advent schlendern kann", hofft WFG-Geschäftsführer Hakenesch.