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Präsentation der Unternehmensbefragung Ahlen Süd/Südosten

Die WFG Ahlen mbH wird den Ansatz: "Tue gutes und Rede darüber" weiter verfolgen, um Ihr Dienstleistungsangebot vor Ort bekannter zu machen


Nahmen Erkenntnisse aus einer Unternehmensbefragung und Maßnahmen für eine stadtteilorientierte Wirtschaftsförderung in den Blick: v. l. Thorben Welte (WFG Ahlen), Stadtbaurat Andreas Mentz, Hermann Huerkamp (Stadteilforum), Tim Stegmann und Dr. Stefan Gärtner (IAT), Bernd Münstermann und Thomas Heuser (Pro Ahlen); sitzend: Katrin Dobsch (Wirtschaftsbüro), Jörg Hakenesch (WFG Ahlen) und Jürgen Henke (IWC Ahlen).

Die Ergebnisse einer Unternehmensbefragung im Ahlener Süden und Südosten stellte jetzt Dr. Stefan Gärtner vom „Institut Arbeit und Technik,  IAT“ vor. Das Gelsenkirchener Institut wertete eine Umfrage aus, die das „Wirtschaftsbüro im Stadtteil“ im Sommer unter 379 Betrieben durchführte.  82 davon beteiligten sich und füllten den Fragebogen aus. „Die Rücklaufquote von 22 Prozent bewegte sich im üblichen, normalen Bereich“, war Gärtner mit der Reaktion durchaus zufrieden.

Die Strukturen im Ahlener Süden und Südosten seien „typisch für Quartiere im Umbruch“, so Gärtners Befund. Sie wiesen spezifische Herausforderungen und Potenziale auf. „Eine dynamische Gründerszene, ethnische Ökonomien, kulturelle Diversität, lokale Netzwerke, in Teilen eine interessante Gebäudestruktur und eine unternehmerische Verantwortungskultur stehen einem schlechten Image, Leerständen und einer suboptimalen Versorgungsstruktur gegenüber.“ Feststellen konnte Gärtner eine „gute Gründungskultur“, die besonders von Unternehmern mit Migrationshintergrund getragen werde. „Diese machen zur Hälfte die Existenzgründungen in den Stadtteilen aus“, lautete seine Analyse.

In beiden Stadtteilen seien mehr als die Hälfte der Unternehmen im Dienstleistungsbereich tätig, etwa 30 Prozent im Handel und 20 Prozent im Handwerk. Im Schnitt beschäftigen sie sechs bis sieben Mitarbeiter. Die vorwiegend in den Gewerbegebieten ansässigen Industriebetriebe waren bei der Umfrage ausgeklammert worden, da sich der Fokus des Wirtschaftsbüros auf die kleinteilige Wirtschaftsstruktur vor Ort richtet.

Verbesserungswürdig sei die Quote der Ausbildungsbetriebe. Im Süden zählen dazu 22 Prozent und im Südosten 32 Prozent der Befragten. Knapp mehr als die Hälfte der Unternehmen besitzen eigene Räumlichkeiten, was nach dem Urteil des Gutachters eine hohe Quote sei. Sehr zufrieden zeigten sich die Firmen mit den Mietpreisen, nur 17 Prozent fanden ihn zu hoch.

Fast 20 Unternehmer und Vertreter der Projektpartner Pro Ahlen, Industrie- und Wirtschaftsclubs (IWC) und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG Ahlen) sowie Vertreter der Stadtverwaltung diskutierten auf Einladung des Projektträgers Stadtteilforum Süd/Ost e.V. die Ergebnisse in den Räumen des Wirtschaftsbüros am Röteringshof.

„Die Unternehmen bilden das Rückgrat im Stadtteil“, stellte Hermann Huerkamp, Geschäftsführer des Stadtteilforums und Projektleiter, fest. „Wir wollen genau hinschauen, wo es Ansätze zur Unterstützung und Kooperationsbedarf gibt.“ Dass das IAT nicht nur Ergebnisse vorstellte, sondern auch Optimierungsmöglichkeiten vorschlug, hielt Stadtbaurat Andreas Mentz für erwähnenswert. „Der Blick von außen aber auch der Vergleich mit anderen Städten ist zwingend notwendig“, sagte Mentz weiter. Anders ließe sich das erforderliche Problembewusstsein nicht schärfen.

Auch die Anzahl der Parkplätze sowie die Verkehrsanbindungen werden vom IAT für beide Stadtteile als gut bewertet. Anders das Bild bei der Verfügbarkeit von Fachkräften und das Image des Umfeldes. Über 50 Prozent der Befragten sind damit unzufrieden, denken über einen Standortwechsel aber nur in wenigen Fällen nach (Süd 32 Prozent, Südost 17 Prozent).

Viele Unternehmen zeigen sich kooperationswillig. Ein Drittel ist in Interessensgemeinschaften vertreten, rund die Hälfte nutzt Angebote von Kammern und Verbänden. Gärtner betonte den Wunsch einiger, „sich mehr im Stadtteil untereinander auszutauschen, etwa über gemeinsame Werbeaktionen, die den Standort stärken.“

Als Handlungsempfehlung leitete der IAT-Experte vielfältige Vorschläge ab: Neben der generellen Attraktivierung des Stadtteils sollte über Imagekampagnen und intensivere Standortwerbung nachgedacht werden. „Gründungswillige Frauen und Männern müssen noch mehr begleitet und bestehende Netzwerke ausgebaut werden.“

Die sich anschließende muntere Diskussion behandelte auch Immobilien, die nicht mehr zu verwerten sind. Dabei machten sich nicht wenige Gesprächsteilnehmer große Sorgen über die Zukunft der Hansastraße. Konsens feststellen konnte die Leiterin des Wirtschaftsbüros, Katrin Dobsch, zur Bedeutung niedrigschwelliger Einrichtungen. „Vieles wird in der stadtteilorientierten Wirtschaftsförderung einfacher, wenn wir beispielsweise Fachbegriffe weglassen und mit unseren Klienten auf Augenhöhe umgehen.“ Aufnehmen wolle sie die Idee, Themenfrühstücke für Unternehmer anzubieten. In zwei bis drei Monaten soll das Gespräch fortgesetzt werden.

Im Anschluss an die Vorstellung der Ergebnisse der "Unternehmensbefragung Ahlener Süd-Osten", gab WFG Geschäftsführer Jörg Hakenesch RadioWAF ein Interview zum Thema "Image".

So wird die WFG Ahlen mbH den Ansatz: "Tue gutes und Rede darüber" weiter verfolgen, um Ihr Dienstleistungsangebot vor Ort bekannter zu machen. Das komplette Interview finden Sie auf der Homepage von RadioWAF unter folgendem Link:  bit.ly/1xDMK2s