Pöttken 2023 passt in jeden Haushalt

Ahlen. Der Pöttkes- und Töttkenmarkt läutet in wenigen Wochen das Herbstgeschäft ein. Er kann jedoch nicht eröffnet werden, wenn es kein Jahrespöttken gibt. Dafür haben „Pöttkesminister“ Josef Ostermann und seine Mitstreiter in gewohnter Manier rechtzeitig gesorgt.


Alles wird teurer? „Ja, aber unser Pöttken nicht“, sagt Josef Ostermann und schiebt das weiße Gefäß mit seinem charakteristischen blauen Rand beim Pressetermin dezent in die Tischmitte, wo bereits einige Vorgänger des beliebten Sammlerobjekts stehen, die zu jedem Pöttkes- und Töttkenmarkt in anderer Form auf den Markt kommen.

Praktischer Stiel am Gefäß

„Das Pöttken wird auch in diesem Jahr für 8,50 Euro zu haben sein“, freut sich der Porzellanhändler, als er am Mittwoch gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und der Herstellerfirma Krüger zur Präsentation einlädt. Viel spannender als der Preis ist allerdings Jahr für Jahr die Form. „Da wird es immer schwieriger, etwas zu finden, was wir in den Vorjahren noch nicht gehabt haben“, gesteht der „Pöttkesminister“. Mit dem gut einen Liter Inhalt fassenden „Restepöttken“ ist das auch für die 47. Auflage gelungen. Das Gefäß mit praktischem Stiel zum Tragen und Aufhängen könne für kleine Gerichte oder dem Erwärmen von Milch und Soßen dienen; es passe einfach in jeden Haushalt, ist WFG-Chef Stefan Deimann überzeugt. Nebenbei lässt er durchblicken, dass der Jahrespott auch bei ihm daheim sinnvolle Verwendung finden wird.

Ein Ahlener Alleinstellungsmerkmal

Das Prädikat Sammlerobjekt hat das Ahlener Pöttken längst. Lieferungen in die USA, nach Kanada oder ganz entlegene Winkel der Erde hat Josef Ostermann in den vielen Jahren seiner Tätigkeit schon registriert und verweist nicht ohne Stolz darauf, dass diese Gabe allen Veränderungen zum Trotz eine Konstante in Ahlen, gar ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. „Vielleicht können wir zum 50. Markt einmal einen Aufruf starten, wo auf der Welt überall so ein Stück Ahlen zu finden ist“, schlägt er unter zustimmendem Nicken seiner Mitstreiter Michael Krüger, Georg Smeilus und Stefan Deimann vor.

700 Exemplare werden für den kommenden Markt, der am 16. und 17. September in die Innenstadt lockt, geordert. „Wenn die Menge wider Erwarten nicht reichen sollte, können wir noch relativ kurzfristig nachlegen“, verspricht Michael Krüger. Ihm ist wichtig, dass der Pott nach wie vor ein europäisches Produkt in traditioneller Herstellungsweise ist. Es hebe sich weiterhin von den Massenproduktionen aus Fernost ab.

Vorbestellungen für das Pöttken 2023 werden bereits jetzt im Porzellanhaus Ostermann an der Oststraße entgegengenommen. Weitere Verkaufsstellen sind anschließend Betten Gahrmann, „Rund um chic“, „Spielerei“ und Herrenmoden „Männersache“ (ehem. Lieftüchter). Wem das Pöttken aus dem Vorjahr noch fehlen sollte, kann sich ebenfalls an Josef Ostermann wenden. Er hat noch einen kleinen Restbestand für Sammler auf Lager.

Unterdessen läuft der Feinschliff für die Marktvorbereitung, wie Georg Smeilus als bewährter WFG-Organisator berichtet. „Die Plakate kommen gerade frisch aus dem Druck“, sagt er. Eine Programmvorstellung wird es in Kürze noch geben. Gutes Wetter – das gibt's obendrein

 

Quellenangabe: Christian Wolf, Redakteur, Aschendorff Medien GmbH & Co. KG,
Ausgabe: Donnerstag, den 24.08.2023