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Organisatoren sagen die Ahlener Ausbildungsmesse ab

Am kommenden Samstag sollte die achte Ahlener Ausbildungsmesse an den Start gehen. Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus haben sich die Verantwortlichen aus der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, der Wirtschaftsförderung Ahlen und des Autohauses Senger Südwestfalen jedoch entschieden, die Veranstaltung vorsorglich abzusagen.


Bildunterschrift: Sicherheit geht vor: Die Veranstalter sagen die Ahlener Ausbildungsmesse aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ab. V.l. Jörg Hellwig (Autohaus Senger), Jörg Hakenesch (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen) und Joachim Fahnemann (Arbeitsagentur Ahlen-Münster)

Damit folgen die Organisatoren den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und den Ergebnissen der Abstimmungsgespräche mit der Gesundheitsbehörde des Kreises Warendorf. „Auf Messen kann es unter ungünstigen Bedingungen zu einer Übertragung des Coronavirus auf viele Personen kommen“, sagt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und ergänzt: „Dies hängt von Faktoren wie dem Raum, dem Teilnehmerkreis und den Aktivitäten während der geplanten Veranstaltung ab. Wir haben all diese Aspekte sorgfältig abgewogen und sind einstimmig zu der Entscheidung gelangt, die Messe in diesem Jahr nicht durchzuführen“.

Seit Jahren ist die Veranstaltung ein fester Termin im Kalender von Betrieben, die auf der Suche nach Auszubildenden sind. Mehr als 70 Aussteller hatten in diesem Jahr ihre Teilnahme zugesagt. „Wir konnten zahlreiche namhafte Unternehmen gewinnen. Viele haben geplant, auf der Messe mit ihren Personalleitern und mit Auszubildenden vertreten zu sein“, berichtet Jörg Hakenesch, Geschäftsführer der Ahlener Wirtschafsförderung. Gleichzeitig sei mit vielen Jugendlichen und Eltern als Messebesucher zu rechnen. „In den vergangenen Jahren konnten wir mehr als 1.000 Besucher begrüßen“, berichtet Fahnemann und ergänzt: „Beide Seiten kommen in engen Kontakt und tauschen sich aus“. Dies führe zwangsläufig dazu, dass man sich näherkomme als der aktuell von den Gesundheitsexperten empfohlene Mindestabstand zur Vermeidung von Infektionen mit dem Corona-Virus, so Fahnemann.

„Durch den offenen Charakter der Veranstaltung gibt es zudem keine Möglichkeit, nachzuvollziehen, wer die Messe besucht hat. Diese Tatsache hat ebenfalls eine wichtige Rolle bei unserer Entscheidung gespielt“, ergänzt der Agenturchef. Erste Betriebe hätten ihre Teilnahme bereits abgesagt, berichtet Jörg Hakenesch und gibt zu bedenken: „Wir haben auch der Wirtschaft in der Region gegenüber eine Verantwortung, die wir ernst nehmen“. Das sieht auch Jörg Hellwig, Centerleiter des Autohauses Senger Südwestfalen in Ahlen so: „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Aber die Sicherheit geht vor“

Wichtig ist den Organisatoren, den von der Absage der Messe betroffenen Jugendlichen und Arbeitgebern, ein Alternativangebot zu machen. „Wir lassen nun aber niemanden alleine, der auf die Messe gesetzt hat, um einen Ausbildungsplatz zu finden oder passende Auszubildende zu gewinnen“, betont Joachim Fahnemann. Jugendliche können sich unter der E-Mail-Adresse Berufsberatung-Ahlen@arbeitsagentur.de an die Experten der Arbeitsagentur wenden. „Unsere Experten beraten die jungen Menschen, stehen ihnen bei der Suche nach passenden Stellen zur Seite und helfen bei den Bewerbungen. Sie gleichen die Wünsche der Bewerber mit den Angeboten der Ausstellungsbetriebe ab und stellen bei Interesse den Kontakt zu den für die Ausbildungsmesse vorgesehenen Betrieben her“, verspricht Fahnemann.

Für Arbeitgeber, die sich während der Ahlener Ausbildungsmesse präsentieren wollten, stehen die jeweiligen persönlichen Ansprechpartner des Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur zur Verfügung. Darüber hinaus können sie die E-Mail-Adresse Ahlen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de nutzen. Die Fachexperten aus dem Arbeitgeber-Service beraten zur Rekrutierung von Auszubildenden und gleichen die Ausbildungsangebote mit vorgemerkten Bewerbern ab.