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Marktplatzumbau hat begonnen

Einen Spaten hatte Bürgermeister Dr. Alexander Berger am Montagmittag nicht dabei, als er auf dem Marktplatz das Signal zum Beginn des Umbaus der „guten Stube“ gab. Aber auch ohne klassischen „ersten Spatenstich“ waren sich alle Anwesenden bewusst, dass am 17. Juli etwas Großes begonnen hat.


Gaben das Signal zum Marktplatzumbau: v.l. Andreas Mentz, Carlo Pinnschmidt, Jörg Hakenesch, Robert Reminghorst, Dieter Sievers (Bauleiter Ahlener Umweltbetriebe), Hans Jürgen Tröger, Bernd Döding, Dr. Alexander Berger, Rüdiger Bumann (Firma Riesenbeck).

In den kommenden anderthalb Jahren wird der Marktplatz sein Gesicht komplett verändern. In „rekordverdächtiger Zeit“, so Stadtbaurat Andreas Mentz, seien vom ersten Aufschlag bis zum Baubeginn alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen worden. „Im Vergleich zu anderen Städten eine gute Ausgangsbasis“, wie Mentz findet.

Zur Erinnerung: Nach einem ersten verwaltungsinternen Gespräch im Oktober 2015 traf sich zum ersten Mal eine Bürgerversammlung im Dezember 2015, um die Wünsche und Ideen der Bevölkerung für den neuen Marktplatz zu erfahren. Breite Fugen und Stolperkanten waren die Punkte, die den Bürgerinnen und Bürgern am meisten zu schaffen machten. In einem breit angelegten Beteiligungsprozess votierten die Ahlener am Ende mit Zweidrittelmehrheit für eine barrierefreie Oberfläche. Der Rat der Stadt Ahlen schloss sich dieser Empfehlung an und bewilligte zudem ein Wasserspiel am Rande der Bartholomäuskirche.

Den Anfang der jetzt gestarteten Bauarbeiten machen die Ahlener Umweltbetriebe. In offener und geschlossener Bauweise saniert in ihrem Auftrag die Firma Riesenbeck rund 130 Meter Mischwasserkanal und defekte Hausanschlüsse, wie Betriebsleiter Robert Reminghorst erklärt. Aufgegeben wird dabei der von 1911 stammende Altkanal. Seine Funktion übernimmt der im „Inliner“-Verfahren erneuerte Kanal von 1978. Bis Ende August soll alles fertig werden, dann übernehmen die Stadtwerke die Baustelle.

Um auf Jahre keine Oberflächenaufbrüche mehr vornehmen zu müssen, erneuern die Stadtwerke nicht nur Wasser, Gas und Elektrik. Auch an die moderne Breitbandversorgung mit Glasfaser wird gedacht. „In jedes Haus legen wir Lichtwellenleiter, die bis zu einem Gigabyte Datenvolumen erlauben, so Geschäftsführer Hans Jürgen Tröger. Als Überraschung für den Bürgermeister versprach Tröger für den neuen Marktplatz einen Trinkwasserspender, der demnächst Passanten eine kleine kostenlose Erfrischung im Vorbeigehen ermöglicht.

Dauergast der Bauarbeiten wird das Landesdenkmalamt sein, das sämtliche Schritte kontinuierlich begleiten wird. Mit historischen Funden aus der Stadtgeschichte kann durchaus noch gerechnet werden. „Etwa im Bereich von Ausschachtungen wie an dem künftigen Wasserspiel“, verdeutlicht Andreas Mentz. Damit die Belastungen für Anwohner und gewerbliche Anrainer erträglich bleiben, will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft „die eine oder andere Veranstaltung auf die Beine stellen“, kündigt Geschäftsführer Jörg Hakenesch an. Eine Baustellenparty könnte es etwa zwischendurch geben, damit nicht alle Lichter am Markt ausgehen. Mit den Anliegern steht die WFG in engem Kontakt, sie ist es auch, die als Ansprechpartnerin bei großen und kleinen Nöten parat steht.

Für den Sommer gibt Marketing-Mann Carlo Pinnschmidt den Partyfreunden Entwarnung: „Alle TrallaCity-Veranstaltungen finden hier wie geplant statt.“ Mit Ausnahme von „Ahlen karibisch“, das auf den Rathausparkplatz umzieht, wird es also ein ganz normaler Veranstaltungs-Sommer. Die Baustellentrassen werden provisorisch mit Asphalt abgedeckt, so dass ein befestigter Untergrund gesichert ist. In die Vollen geht die Baustelle ab Januar. Im Anschluss an den Ahlener Advent starten die Arbeiten an der neuen Oberfläche, die bis November abgeschlossen sein sollen. Das Ahlener Sommer-Programm 2018 wird sich dann nach Ausweichstandorten in der Innenstadt umsehen.