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Elsa Tulgay
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Know-how auf der Zeche: „SNcom“ ist Spezialist für IT und Telekommunikation
„Ich liebe Zechen.“ Achim Bock kann die Frage kaum verstehen, warum es ihn mit seiner Firma ausgerechnet auf die frühere Zeche Westfalen gezogen hat. Für den IT-Unternehmer fühlt sich das alte Industrieareal fast so an wie ein zweites Zuhause. „Ich bin damit groß geworden“, begründet der aus Hamm stammende Chef und Gesellschafter von „SNcom - Solution Network“, warum er sich in Ahlen im Allgemeinen und auf der Zeche im Besonderen wohl fühlt.
Gut verstehen konnten das bei ihrem Betriebsbesuch Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Udo Hinkelmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), sind beide als Ahlener doch selbst im Schatten von Fördergerüsten aufgewachsen.
Wo bis vor zwei Jahrzehnten die Kohle den Takt angab, wird heute mit digitaler Technik Wohlstand geschaffen. SNcom hat sich auf innovative Kommunikationslösungen („ITK“) spezialisiert. Seit viereinhalb Jahren ist das Unternehmen in Ahlen ansässig. Zusammen mit den Standorten in Neuss, Hamburg, Stuttgart und auf Mallorca hat sich in dieser Zeit der Personalbestand von 13 auf 70 Mitarbeitende mehr als verfünffacht. Achim Bock beabsichtigt, den seinen Worten nach „aus den Nähten platzenden“ Standort in Ahlen auf Dauer auszubauen. Dabei spiele auch die Heimatverbundenheit eine Rolle. „Ich wohne hier, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben hier, wir lieben Ahlen!“
Dass sich das Team wohlfühlt, sei mit das Wichtigste für ein Unternehmen, weiß Bock. Seine Formel: „Meine Leute dürfen arbeiten, wann sie wollen. Deswegen gewinne ich auch gute Mitarbeiter.“ Kreativität sei das A&O. Wann und wo sie freigesetzt werde, „das ist zweitrangig“. Attraktiv seien solche Freiheiten für bestens qualifizierte Kräfte, die sich nach neuen Chancen umsehen. „Viele gehen von den großen Konzernen weg und suchen nach einem übersichtlicheren Umfeld.“ Für Ahlen mit seinen kleinstädtischen, dafür aber modernen und vielfältigen Strukturen sei das eine echte Chance. Besser aussehen dürfte die Situation bei den Auszubildenden, gibt der Geschäftsführer zu. „Ich finde einfach keine Azubis.“ Bewerbungen seien immer willkommen, auch die mögliche Kooperation mit anderen Ausbildungsbetrieben solle überdacht werden.
Spezialität von SNcom ist es, unterschiedliche Telekommunikationssysteme miteinander zu vernetzen und zu integrieren. „Kunden betrachten wir aus 360-Grad-Perspektive“, beschreibt es Achim Bock. Das reiche vom Einrichten und Betrieb von iPhones bis hin zu höchst individuellen Softwareentwicklungen, angepasst auf besondere Kundenwünsche, die von der Stange nicht zu bedienen sind. Drei Anbieter teilen sich 40 bis 50 Prozent dieses Marktes, davon ist einer das Ahlener ITK-Systemhaus. Zu den Kunden aus dem „europaweit gehobenen Mittelstand“ zählen Branchengrößen wie Agrarvis, die Deutsche Bahn, Voestalpine oder Toshiba.
Die Gäste von Stadt und WFG zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Der Bürgermeister findet es bedauerlich, „dass man IT-Firmen meistens nicht so wahrnimmt, wie sie es eigentlich verdienen.“ Damit sich dies ändert, dazu diene sein Besuch. SNcom, das in diesem Jahr seit 20 Jahren besteht, habe seiner Überzeugung nach „auf jeden Fall das Potenzial, auf der Zeche von sich reden zu machen und uns viel Freude zu bereiten.“