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Erfolgsstory mit Expansionspotenzial

Das Medical Order Center ist gewachsen – und hat Potenzial, noch weiter zu wachsen, wie es während der Einweihungsfeier im Ahlener Olfetal hieß.


Der symbolische Schlüssel stand noch in Wartestellung neben dem Rednerpult, da waren Worte und Gedanken bei neuer Expansion. Dr. Klaus Goedereis, Vorstand der Franziskus-Stiftung Münster, rückte am Montagnachmittag bei der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus des Medical Order Centers (MOC) eine letzte Freifläche hinter dem monströsen Gebäudekomplex in den Fokus: „Hier hätten wir noch Expansionsmöglichkeiten. Wer weiß, ob und wann wir uns hier wiedersehen.“ Bürgermeister Dr. Alexander Berger legte gleich nach: Sollte die nicht reichen, schaffe die Stadt weitere Fakten im Olfetal. Man sei gerade dabei, den Gewerbepark zu vergrößern.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatten blank polierte Spaten in der Sonne geglänzt. Dort, wo sie von offizieller Hand ins Erdreich stießen, glänzte am Montag graues Stahl der Hochregale in lichtdurchfluteter Halle. 3,8 Millionen Euro sind in der Zwischenzeit in den Baukörper geflossen. Auf 1800 Quadratmetern Lagerfläche strecken sich 1000 Paletten-Stellplätze zehn Meter in die Höhe. Mit ihnen entstanden weitere 400 Quadratmeter Büro- und Sozialfläche für die 250 Mitarbeiter am Standort Ahlen. Von hier werden 50 Krankenhäuser mit 8000 Betten sowie mehrere hundert Arztpraxen im Umkreis von 350 Kilometern mit Arzneimitteln und sterilisierten Operationsinstrumenten versorgt. Starker Partner: die Fiege-Logistik aus Greven.

Burkhard Nolte, Regionalgeschäftsführer der Franziskus-Stiftung, erinnerte an die Anfänge vor 16 Jahren: „Grundsteinlegung in einem Zelt. Für ein Projekt, für das es in Deutschland kein Beispiel gab.“ Viele hätten es zur damaligen Zeit nicht gewagt, weil sie das Risiko nicht hätten eingehen wollen. Der Start: „Zugegeben etwas holprig.“ Die weitere Entwicklung: „Hervorragend.“ Eine „Erfolgsstory“, die ihresgleichen suche. Inzwischen gebe es am Markt auch Konkurrenz. Umso wichtiger sei es, neue Segmente zu erschließen.

 

Dr. Klaus Goedereis, Vorstand der Franziskus-Stiftung, untermauerte, vor 16 Jahren ein großes Wagnis eingegangen zu sein: „Keiner wusste, wie es geht.“ Der Standort Ahlen habe sich als goldrichtig erwiesen. Konsequenz guter Zusammenarbeit mit Stadt, WFG und „Pro Ahlen“. Als Zeichen enger Verbundenheit zierten fortan die beiden Fördertürme von „Westfalen“ großflächig die Innenwand. Symbole großer Wirtschaftstradition.

Bürgermeister Dr. Alexander Berger attestierte den Projektpartnern eine zupackende Art und Zielstrebigkeit: „Sie als Unternehmen hier zu haben, freut mich als Bürgermeister.“ Das MOC stehe für Innovationskraft und nachhaltiges Wirtschaftswachstum.

„Es funktioniert“, schickte Fiege-Vorstand Felix Fiege in die Runde. Die westfälischen Wurzeln beider Unternehmen seien der Erfolg. Auf das Wort sei Verlass. „Eine ganz wichtige Basis für eine lange und nachhaltige Zusammenarbeit.“ Es sei fortlaufendes Bestreben, immer wieder neue Ideen in die Prozesse mit einzubringen. Aktuelles Beispiel: Elektrofahrzeuge, die jetzt auf kürzeren Wegen zum Einsatz kommen sollen.

 

Quelle: Ulrich Gösmann, Ahlener Zeitung vom 11.7.2017