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„Ein schöner Markt ist in diesem Rahmen nicht möglich“

Wegen steigender Neuinfektionen: P&T-Markt findet in diesem Jahr nicht statt


Die Organisatoren hatten bis zuletzt gehofft, doch die aktuelle Entwicklung der Infektionen mit dem Corona-Virus ließ ihnen keine andere Wahl: Der Pöttkes- und Töttkenmarkt findet auch in diesem Jahr nicht statt. „Es wäre das falsche Signal, jetzt eine Veranstaltung durchzuführen, bei der viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen“, schildert Jörg Hakenesch, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen (WFG). Die WFG richtet gemeinsam mit der Stadt und Pro Ahlen den P&T-Markt aus. In der Runde der Fraktionsvorsitzenden, an der auch Vertreter der Stadt Ahlen und der WFG teilnahmen, war der P&T-Markt jetzt Thema. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich die Entscheidung dabei nicht leicht gemacht – schließlich hat sich Ahlens Pöttkes- und Töttkenmarkt in der Vergangenheit bei zahlreichen Besuchern größter Beliebtheit erfreut.

Doch genau diese außergewöhnlich große Resonanz ist es, die die Organisatoren zum Nachdenken gebracht hat: „Wir zählten zuletzt Tausende von Besuchern in der Fußgängerzone und ihren Nebenstraßen“, berichtet Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Keine Lösung sei es, die Abstände zwischen den Ständen zu vergrößern und dadurch das Geschehen zu entzerren: „Es würde trotzdem Engstellen geben. Darüber hinaus gehört es zum Charakter des Festes, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Jörg Hakenesch. Und genau dies sei vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen mit der stark ansteckenden Deltavariante nicht zu verantworten.

 „Ein schöner Markt, wie wir ihn gewohnt sind, ist in diesem Rahmen nicht möglich“, erklärt Wirtschaftsförderer Hakenesch. Die WFG hatte die Anzahl der teilnehmenden Aussteller für die 44. Auflage des P&T-Marktes ohnehin schon von zuletzt 180 auf 120 reduziert. Stadt, WFG und Pro Ahlen möchten auf jeden Fall vermeiden, das Infektionsgeschehen durch Events wie den P&T-Markt weiter zu verstärken und in der Folge weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu riskieren. Die ab dem 20. August gültige Coronaschutzverordnung hat zwar die Intention, vor allem geimpften und genesen Personen eine weitgehend uneingeschränkte Nutzung vielfältiger Angebote zu ermöglichen und würde deswegen auch die Durchführung des P&T-Marktes unter Einhaltung gewisser Regeln erlauben. Den Veranstaltern ist das Risiko allerdings angesichts des Charakters und der Struktur des P&T-Marktes zu groß. Für die WFG bedeutet die Entscheidung, die bereits mit den Ausstellern geschlossenen Verträge rückabzuwickeln. Die Wirtschaftsförderer hatten die Veranstaltung seit mehreren Monaten vorbereitet, um den Besucherinnen und Besuchern ein attraktives Event anbieten zu können. Dies soll nun möglichst bald nachgeholt werden.