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Qualität aus Ahlen – Geringhoff und Buschhoff erfolgreich auf „Agritechnica“

Auf internationales Interesse stieß eine Innovation aus Ahlen auf der am Wochenende zu Ende gegangenen weltgrößten Messe für Landtechnik.


v.l. Werner Buschhoff, Jörg Hakenesch, Dr. Christian Buschhoff, Thorben Welte

Jörg Hakenesch und Thorben Welte mit Geringhoff-Marketingleiter Jascha Kolter (l.)

Innovation aus Ahlen: Flexibles Bandschneidwerk von Geringhoff

Stand Geringhoff

Stand Buchhoff

Die Firma Geringhoff präsentierte auf der alle zwei Jahre in Hannover stattfindenden „Agritechnica“ ein Bandschneidewerk für die Ernte von Sojabohnen. „Damit kann man wirklich den Boden rasieren“, erklärte Geringhoffs Marketingleiter Jascha Kolter dem WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch, der sich mit Wirtschaftsförderer Thorben Welte auf den Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt machte, um den Ahlener Ausstellern einen Besuch abzustatten.

Herkömmliche Schneidwerke seien bislang nicht in der Lage gewesen, alle Bohnen von der Pflanze zu holen. „Das Problem war, dass die ersten Früchte nur fünf Zentimeter über dem Boden hängen, so tief angesetzt konnte keine Maschine ernten“. Um Bodenunebenheiten beim Schneidevorgang auszugleichen, haben die Messer flexibel werden müssen. Diese Herausforderung haben die Ahlener Entwickler gelöst, was vom Fachpublikum mit großer Aufmerksamkeit quittiert wurde, ist Jascha Kolter mit dem Messeverlauf insgesamt sehr zufrieden.

Fast zwanzig Mitarbeiter sorgten eine Woche lang dafür, dass Händler und landwirtschaftliche Endkunden bestens informiert wurden über alle Neuigkeiten aus dem Hause Geringhoff. Auch ein neuartiger Maispflücker, der das zurückbleibende Maisstroh in einem konzentrierten Streifen ablegt, sei viel beachtet worden, so der Marketingleiter. Dabei gehe es aber nicht etwa um mehr Ordnung auf dem Acker, sondern um eine höhere Energieausbeute bei der Biovergasung. Weniger Stroh bleibt zurück, mehr Masse – weil besser einzusammeln – geht in den Energiegewinnung.

Auf zufriedene Gesichter trafen Hakenesch und Welte auch am Stand der Firma Buschhoff. Ebenfalls mit annähernd zwei Dutzend Mitarbeitern vor Ort sei die Messe eine wichtige Kontaktbörse. „Das Adressensammeln ist unser Hauptgeschäft“, sagt Geschäftsführer Dr. Christian Buschhoff. Die Außendienstler kümmerten sich anschließend um die Vertiefung der Kontakte. Aber auch ein Vertrag konnte in Hannover abgeschlossen werden. So geht bald eine Siloanlage und Futterproduktion für Geflügel von Ahlen nach Nigeria.

Worunter Firmen auf dem agrartechnischen Sektor zurzeit besonders leiden, seien internationale Handicaps, stellte der WFG-Geschäftsführer in seinen Gesprächen fest: „Die gegenseitig verhängten Sanktionen zwischen der EU und Russland haben spürbar zu Auftrags- und Umsatzrückgängen geführt“, so Jörg Hakenesch. Außerdem sei das Investitionsklima in den Vereinigten Staaten gegenwärtig schlecht, weil wichtige Subventionen auf dem US-Markt zurückgezogen worden seien.

Um sich vor diesen Einflüssen so gut wie möglich zu schützen, müssten die heimischen Unternehmen durch technologische Innovationen glänzen. „Was das angeht, sind unsere Ahlener Wirtschaftspreisträger Geringhoff und Buschhoff mehr als gut aufgestellt“, nahm Hakenesch einen positiven Eindruck aus Hannover mit. Beide seien überzeugende Beispiele für „Qualität aus Ahlen“.

Landtechnik-Innovationen und modernste Lösungen und Konzepte für die Zukunft der Pflanzenproduktion werden alle zwei Jahre auf der „Agritechnica“ gezeigt. Die Weltleitmesse der Landtechnik zog in diesem Jahr mehr als 2.900 Aussteller aus 52 Ländern an, die ihre Technik für die professionelle Pflanzenproduktion präsentierten.