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Innenstadtumfrage: WFG lud Schüler zu Meinungsaustausch ein

Was kann Ahlen anders machen?


Die Schüler des Wirtschaftsgeographiekurses, Lehrer Johannes Gröger, Jörg Hakenesch und Thorben Welte (WFG Ahlen mbH)

Ahlen. Gelebte Partnerschaft: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Ahlen (WFG) und das Berufskolleg St. Michael füllen ihre Kooperation mit Leben. Die WFG lud den Wirtschaftsgeographiekurs des Wirtschaftsgymnasiums der Jahrgangsstufe 12 in ihre Räumlichkeiten zum Austausch ein. Hintergrund: Die Schüler haben einige Ahlener nach ihrer Zufriedenheit mit der Innenstadt gefragt. Die Eindrücke und Ergebnisse der Schüler will die WFG für ihre Arbeit nutzen.

WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch wies gleich zu Beginn des Treffens auf die Bedeutung der Schülerumfrage hin: „Ihre Ergebnisse geben uns wichtige Hinweise und Impulse, die wir mit in unsere Gespräche nehmen können.“ Denn auch wenn die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Projektes nur mit 56 Personen sprechen konnten. Die Antworten zeigen, was sich die Bürger wünschen bzw. vermissen.

Ein zentraler Punkt hierbei ist nach der Marktkauf-Schließung sicherlich ein fehlender Lebensmittelmarkt in der Innenstadt – ein Umstand, der nach den Erfahrungen vor allem den älteren Einwohnern Sorgen macht. „Viele bemängeln, dass sie in der Stadt nicht einmal mehr ein Pfund Butter bekämen“, bekräftigte Lehrer Johannes Gröger. Hier wies Hakenesch auf die aktuellen Hintergrundgespräche zum Themenkomplex Kerkmann-Karree hin: „Der Investor des ehemaligen Marktkaufgebäudes arbeitet gemeinsam mit Stadt und WFG mit Hochdruck daran, dort einen neuen Lebensmittelmarkt anzusiedeln. Da passiert ganz viel hinter den Kulissen.“

Nach den Umfrageergebnissen scheinen es die älteren Einwohner mit „ihrer“ Stadt noch relativ gut zu meinen. Am unzufriedensten zeigten sich nämlich die 20- bis 30-Jährigen. Sie vermissen vor allem ein passendes Warenangebot, Parkplätze und mehr „Einkaufserlebnis“. „Für uns ist hier nichts“, sagt ein Schüler direkt. Die WFG wird auch diese Kritik mitnehmen, verspricht Hakenesch. Die Beteiligten sind bereits am Ball, die Innenstadt stetig aufzuwerten. Dies verdeutlicht die WFG an diversen Beispielen: E-Bike-Ladestationen, Parkbänke und der neuer Marktplatz sind Beispiele für „weiche Faktoren“, die zuletzt umgesetzt wurden bzw. gerade umgesetzt werden. Außerdem gibt es bereits ein Fassadenprogramm, das Haueigentümer zur Verschönerung ihrer Außenwände in Anspruch nehmen können – wie es in zwei Fällen bereits geschehen ist.

Die Schüler zeigten sich nach dem Gespräch beeindruckt von den umgesetzten Projekten. Sie hatten als Resümee aus der Befragung aber auch eine Frage mitgebracht, welche man auch als Auftrag an künftige Planungen verstehen kann: „Was kann Ahlen in Zukunft bieten, was andere nicht bieten können? Was können wir „Einmaliges“ schaffen?“ Hakenesch verspricht den Schülern, auch weiterhin mit ihnen in Kontakt zu bleiben – unter anderem, um sie zur Beantwortung dieser Frage mit ins Boot zu holen. Die Wege sind schließlich kurz: WFG und Berufskolleg haben vor einiger Zeit einen Kooperationsvertrag geschaffen, um sich gegenseitig auszutauschen.